Im Rahmen von reART:theURBAN (http://www.rearttheurban.org) präsentiert FabLab Zürich "BankerFab" — eine Intervention zur Bedeutung von FabLabs im urbanen Kontext der heutigen Wirtschafts- und vor allem Bankenkrise. Hier der Programmtext:
Bei der USB verschwinden demnächst 10’000 Stellen (TA vom 13. 10. 2012), 4’500 in der Schweiz, die Hälfte in Zürich. Gesamthaft erwarten Zürich über 20’000 Entlassungen im Banksektor (NZZ vom 1. 7. 2012). Alle diese Banker haben nichts Brauchbares gelernt und werden nicht ins normale Arbeitsleben einzugliedern sein. Das FabLab Zürich eröffnet deshalb in allen freistehenden Bank-Filialen ein BankerFab.
Der Paradeplatz hat als Ausgangspunkt symbolische Bedeutung für den Finanzsektor in der Schweiz und soll damit auch zur symbolischen Bedeutung für die Rettung der missgeleiteten Menschenmassen werden, die der Verblendung des unbegrenzten Wachstums dieser staatlich sanktionierten Gambling-Industrie zum Opfer gefallen sind. Hier lernen die neuen Arbeitslosen, mit ihren Händen zu arbeiten und Produkte für die Post-Finanzplatz-Ära zu erfinden, entwerfen, produzieren und vermarkten: Aquaponics-Plantagen, Mini-Kraftwerke, elektrische Verbrauchersteuerungen, Quadcopter, CityWiFi Relay Stationen … aber auch Hartz IV Möbel.
Nach und nach werden alle Schalterhallen in der Stadt, ihrer ursprünglichen Bestimmung beraubt, zur Schnittstelle zwischen dem BankerFab und der Öffentlichkeit. Statt der nunmehr überflüssigen Maschinen zum Bezug von Bargeld bestimmen neu 24 Stunden zugängliche 3D Drucker das Stadtbild.
Das Programm wird aus dem UBS-Sozialplan und von den kantonalen RAV finanziert und hat eine Kapazität von 300 Personen pro 14 Tage.
BankerFab ist Teil der reART:theURBAN Ausstellung im Theaterhaus Gessnerallee.